wie eine katze
mit neun leben
streife ich durch die straßen
der verdreckten stadt
wo das blassorangene licht
des bahnhofs
die sterne verdrängt
in der ecke
hinter dem starbucks
sich einer gerade einen schuss setzt
und einige stockwerke über mir
aus einem offenen fenster
mitten im dezember
babygeschrei ertönt.
auf dem stuhl
liegt ein leeres magazin
keine kugel ist mehr drin.
der schütze
liegt daneben
mit der waffe.
er konnte es nicht
wollte keiner sein
der es sich leicht macht.
es wäre einfach gewesen
hätte nur einen lauten knall gegeben
fertig mit dem leben.
er konnte es nicht
wollte nicht
das magazin leeren.
nun liegt er da
in der hand eine einzelne kugel
und denkt nach.
Poesie, Fotografien und Kommentare