eine kurze zeit am strand

du sitzt am strand auf einem schwarzen stein, denkst nach. wellen brechen sich langsam und träge, während sie auf den weißen sand zurollen. die sonne verschwindet hinter einigen grauen wolken und ein leichter, jedoch kalter wind kommt auf. du fröstelst und ziehst deine warme jacke weiter zu. deine augen sind auf den ozean gerichtet und blicken in die leere, während weit draußen ein schiff vorbei fährt. seine schwarze rauchsäule schraubt sich langsam in den himmel und verblasst. das kreischen einer möwe reist dich jäh aus deinen gedanken und du blickst ihr nach, während sie wieder verschwindet. es kommt dir vor, als hätte sie nur gekreischt, um dich zu stören.

we never should become grown-ups

they told us grow up and you will be rich, you gain poverty, get a career and you’ll live the life of your dreams. well, the dreams they gave us don’t exist. the things, they say we get when we work long enough for them, never’ve been here. the houses are now burned to the ground; their swimming pools are empty. the dogs are gone into the wild. our children are robots, conditioned to act like adults but they are only eight. old people tell us it was better before, in their good old times. it was not. it was just different. so let’s have a look back to our childhood and let us save our memories about days, who passed by a long time ago. i am sure they have been better you’re going to say now. you know what: we never should become grown-ups!

wunder

versprochen von priestern,

gläubigen und

guten rhetorikern.

die wunder kommen,

wir müssen nur warten,

denn das wurde uns versprochen.

wir haben gewartet,

gehofft,

gebetet und

darauf vertraut.

nichts geschah.

nichts geschah für so lange zeit.

die prediger verstummten,

die gläubigen starben,

die rhetoriker begannen zu schweigen.

dann kamen sie, die wunder,

auf leisen sohlen,

ganz plötzlich,

und wir wussten nicht,

was wir tun sollten.

diese plätze

wir versprachen uns plätze,

in unseren früheren tagen,

nackt im warmen bett liegend,

wo nur liebe, freude, vernunft herrschte.

jetzt sitzen wir hier,

am boden im kalten betonblock,

blicken aus der gesprungenen fensterscheibe,

langsam laufen regentropfen herunter,

grau in grau.

frohe farben waren einst hier,

jetzt haben wir nur noch eine.

neue gedanken

ich denke irgendwann kommt für jeden Menschen der Punkt, an dem er realisiert, dass ein anderer, für ihn immens wichtiger Mensch, gar nicht das gleiche fühlt und er eigentlich nur einem Traum hinterher jagte, der so gar nie existiert hat, denn es war schlußendlich nur der Wunsch, dass dieser Traum existiert hatte.

Warum eigentlich?

Warum eigentlich bin ich nicht der Mann,

der ein Happy End hat?

Kein Prinz Charming,

auf den eine Prinzessin wartet.

Ich ziehe Keiner den fehlenden Schuh an,

um zu schauen ob er passt.

Keine schöne Frau küsst mich,

um zu sehen ob aus der Kröte ein Prinz wird.

So sitze ich alleine um 2 Uhr Nachts da,

und schreibe anstatt neben jemandem im Bett zu liegen und zu

träumen.

Gott ist ein Astronaut

in absoluter stille schickt die
sonne
heißes plasma von ihrer
korona
in das dunkle des all.

schnell gleitet es
durch schwärze
vorbei an
asteroiden
und an der venus.

der astronaut
getrennt vom schiff
erblickt ihre pracht
kalt und steif
in seinem anzug.

die scheibe ist beschlagen
raureif hat sich gebildet
die augen sind klar
die hände starr
die füße taub.

langsam kommt der astronaut
der sonne entgegen
denn es wird heller
die dunkelheit weicht
und macht dem licht platz.

Poesie, Fotografien und Kommentare